Freitag, 29. Mai 2015

Minister Kurz macht sich für Albaniens EU-Beitritt stark

Bei der hochkarätigen Konferenz in Wien setzte sich Österreich für eine Beitrittsperspektive ein.

photo: tt.com
Den Begriff "Westbalkan" kenne er erst seit dem Zerfall Jugoslawiens, so der serbische Außenminister Ivica Dacic. Umso mehr sollte man nun die gemeinsamen Interessen der Region betonen. ("Wir dürfen nicht auf eine Flut warten, um zusammenzuarbeiten.") Und erste Priorität habe in Serbien – wie in anderen Staaten der Region – die Teilnahme an der Europäischen Union.
Das betonten am Dienstag neben dem serbischen Außenminister auch die Chefdiplomaten (oder deren Stellvertreter) aus Albanien, Bosnien, Kosovo, Mazedonien und Montenegro sowie EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle und Sebastian Kurz, der Gastgeber der Westbalkan-Konferenz in Wien war.
Vorteil für Österreich
Ziel der Konferenz war es, so Kurz, an einer "gemeinsamen Zukunft zu arbeiten" und "die Beitrittsperspektive für die Länder des Westbalkans zu bekräftigen". Nicht nur diese Staaten würden von einem möglichen Beitritt profitieren, auch für Österreich wäre es vielmehr als "eine großzügige Wohltat", die europäische Perspektive für den Westbalkan offen zu halten: in Hinblick auf Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze, öffentliche Sicherheit und Stabilität in der Nachbarregion.
Einen Vorstoß machte der österreichische Außenminister mit einem Brief, der an die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten – insgeheim besonders an Deutschland – gerichtet ist. Darin betont Österreich mit anderen EU-Mitgliedern, wie wichtig es ihrer Ansicht nach ist, Albanien beim EU-Gipfel im Juni den Kandidatenstatus zu verleihen. Nach dem Beitritt Kroatiens, den laufenden Beitrittsverhandlungen mit Montenegro und Serbien und dem Kandidatenstatus Mazedoniens sei es nun, trotz aller Erweiterungsmüdigkeit, der logische nächste Schritt, Albanien als Kandidatenstaat anzusehen.

KURIER.AT
Hinweis: http://kurier.at/politik/eu/minister-kurz-macht-sich-fuer-albaniens-eu-beitritt-stark/68.691.487

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